Mittwoch, Juni 06, 2007

Proud to be a canadian


Die ganze Zeit war ich oiphorisiert, da meine Lieblings-Hardcore-Bands in Süddeutschland auftreten sollten. The Accüsed hatte ich das letzte Mal vor ungefähr 15 Jahren in der Schokoladenfabrik in Heidelberg gesehen und liebte sie seit diesem Zeitpunkt. Leider war es gestern zu warm um meinen tollen Kapuzenpulli von damals zu tragen, aber ich habe mich sofort am Merchandise-Stand mit neuen T-Shirts und einem Plakat eingedeckt, da ich ja schon alle Tonträger der Recken besitze. Das Konzert in Heidelberg wurde dortmals von einer Rockergang gesichert und als ich nach vorne zur Bühne ging traten sie zur Seite und liessen mich direkt vor die Bühne stehen. Als der Sänger auf die Bühne kam wusste ich warum. Er hatte den gleichen Pulli wie ich an und ebenso lange Haare. Die Rocker hatten mich wohl verwechselt und so konnte ich das ganze Konzert wie im Fotograben bewundern während hinter mir derbster Pogo tobte.
Ganz so überwältigend war der Publikumszuspruch gestern nicht. Ich war wirklich erstaunt wie wenig Leute zu diesem Highlight kamen. Allerdings war mir das auch ziemlich schnuppe, hauptsache ich war da. Wir (TomAss und Schlemihl) hatten schon eine lustige Autofahrt hinter uns, mit Bier und Schlagermusik, und nach unserem Shoppingvergnügen fing auch schon die erste Band an zu spielen - die "Golers" ebenfalls aus Kanada. Schneller temporeicher Hardcore mit aggressivem Gesang, der für eine Menge Spaß sorgte, auch wenn Schlemihl und ich erstmal für das morgige Kickerturnier in der "Alten Hackerei" trainierten. Besonders kanadisch waren die dichten Bärte der Musiker, was mich immer schon an die Wildnis Kanadas denken lässt.
Dann kamen "Dayglo Abortions" mit ihren lustigen prolligen Texten und leicht blueslastigen Riffs, sofern man das bei der Hardcoregeschwindigkeit sagen kann. Absoluter Beckeneinsatz sollte die hübschen Bedienungen anlocken, die blieben aber an ihren Zapfhähnen, was auch kein Fehler war.
Zu guter Letzt dann "The Accüsed", die mich immer noch wegfegen wie ein Düsentriebwerk. Messerscharfe Riffs gepaart mit zündenden Breaks und absoluter Moshtauglichkeit ;-) Trasherherz was willste mehr? Nervig allein ein doofer Skinhead mit Aggropogo, was fast zur Schlägerei ausartete, doch ein Hieb mit meinem Nietenarmband brachte Linderung. Volldepp!
Die Heimreise verlief zügig und um 3 Uhr waren wir wieder in heimischen Gefilden. Heute abend hätte ich mir das Ganze gerne nochmal angeschaut, aber der Gig in Weinheim kam nicht zustande und so dürfen sich heute die Konstanzer über ein geiles Hardcorefest freuen. Danke Martha!

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