Montag, Mai 15, 2006

Rotz und Wasser geheult

Mein erster Stadionbesuch war in Sinsheim bei Waibstadt, wohin mich mein Opa mitnahm und ich war erstaunt das ganze Dorf dort zu sehen, denn Waibstadt spielte gegen den SV. Irgendwie habe ich das auch sehr gewalttätig in Erinnerung; viele Schlägereien, aber ich war ja noch klein. Mein Vater nahm mich dann mit in den Wildpark, nachdem meine Mutter den ganzen Tag die Fahne genäht hatte, die blau gebatikte Seite oben und der weisse Stoff unten und einen Saum für den Stiel. Die Karlsruher spielten gegen den HSV und mein Vater riss mir bei jedem KSC-Tor die Fahne aus der Hand und jubelte nach Leibeskräften. Da bemerkte ich das erste Mal die vielen Plomben in seinem Gebiss. Wir gewannen 3:2.
Diesen Sonntag war das Stadion ausverkauft und es herrschte eine Bombenstimmung. Beim 1:0 wurde ich sogar von den gestressten Ordnern umarmt. Aber so richtig toll war das ja nicht. Früher hatte ich schon oft das Gefühl die Spieler würden irgendwann plötzlich einschlafen, aber das Saisonendspiel war schon sehr kläglich. Vielleicht lag es an der "Hitze", aber das war Schlafmittelfussball. Auch wenn die Fans natürlich alles geben möchte man den Spielern manchmal einen Tritt in den Allerwertesten geben. So bleibt nur Rothaus statt Oberhaus.

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1 Comments:

Blogger mq said...

Rothaus statt Oberhaus ist eine vorzügliche Devise. Mein erster Stadionbesuch führte mich während eines Ministrantenausflugs mit Pfarrer Müller ins Frankfurter Waldstadion. Und Jürgen Grabowski stand auf dem Rasen. Seither: Einmal Adler, immer Adler - egal in welcher Liga. Durch eine Lebenszwischenstation in KA habe ich auch den KSC liebgewonnen. Schade, dass der KSC leider doch nicht aufsteigt, dann hätte es sich für die SGE endgültig rentiert, im Oberhaus zu bleiben. Jetzt halt wieder Rothaus.

16 Mai, 2006 13:52  

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